Sinkende Nachfrage und politische Unsicherheit belasten das Solarhandwerk

Der Bundesverband des Deutschen Solarhandwerks (BDSH) hat eine aktuelle Umfrage zur Marktsituation in der Solarbranche durchgeführt. Insgesamt nahmen 128 Personen daran teil und gaben Einblicke in die derzeitigen Herausforderungen der Branche. Die Ergebnisse der Umfrage zeigen klar, dass vor allem die sinkende Nachfrage sowie die unsicheren politischen Rahmenbedingungen als Hauptgründe für die angespannte Lage im Solarhandwerk gesehen werden.

Eine der wesentlichen Erkenntnisse der Umfrage ist, dass der rapide Rückgang der Nachfrage nach Solaranlagen auch politisch bedingt ist. Die Diskussionen rund um die Solarförderung und deren Zukunft verunsichern nicht nur die Endkunden, sondern tragen auch maßgeblich zu einer Kaufzurückhaltung bei. Diese Entwicklung hat weitreichende Folgen, da der Markt offenbar äußerst sensibel auf politische Entscheidungen und Debatten reagiert. Betroffen hiervon ist in erster Linie das Segment der PV-Kleinanlagen.

Die aktuelle Situation stellt eine explosive Mischung dar: Denn die fehlende Nachfrage trifft auf unsichere politische Rahmenbedingungen. Dadurch wird nicht nur der dringend notwendige Ausbau der Erneuerbaren Energien ausgebremst. Statistiken für die Monate August und September untermauern diese Entwicklung, denn es ist deutlich zu erkennen, dass der Wachstumspfad der Solarbranche ins Stocken geraten ist.

Vor allem entsteht für das Solarhandwerk, das sich ohnehin in einer Phase der Konsolidierung befindet, eine inakzeptable „Hängepartie“. Die Bundesregierung ist nun dringend aufgefordert, die laufenden Diskussionen noch vor dem Bundestagswahlkampf zu beenden, Klarheit zu schaffen und den Markt mit klaren Perspektiven zu stabilisieren. Weder ist eine weitere Verunsicherung der Verbraucher und Handwerksunternehmen hinnehmbar, noch darf das Thema „Zukunft der Solarförderung“ zum Spielball im Bundestagswahlkampf werden.

Die Umfrage des BDSH macht damit einmal mehr deutlich: Die Solarbranche benötigt stabile Rahmenbedingungen und klar kalkulierbare Perspektiven, um die Energiewende erfolgreich zu gestalten. Nur so kann der Ausbau der Solarenergie fortgesetzt und die dringend notwendige Umstellung auf Erneuerbare Energien gesichert werden.