Neuer Gesprächsleitfaden des bdsh
Nach Jahren eines beispiellosen Solarbooms hat sich die Branche inzwischen wieder beruhigt. Die Nachfrage nach Photovoltaik-Anlagen und Stromspeichern bewegt sich aktuell auf einem Niveau, welches deutlich unter dem der Boomjahre 2022/2023 liegt. Es erinnert ein wenig an die Zeit vor dem großen Wachstum. Die Marktverhältnisse haben sich also normalisiert, doch die strukturellen Folgen des Booms wirken nach.
Was geblieben ist, ist eine beeindruckende Vielfalt an Herstellern – aber eben auch eine große Anzahl installierender Unternehmen. Wir vom Bundesverband des Solarhandwerks (bdsh) schätzen die Zahl aktuell auf rund 8.500 Betriebe, wobei die Dunkelziffer wohl noch weit darüber liegt. Für Endkundinnen und Endkunden bedeutet das eine breite Auswahl, aber auch eine zunehmende Unübersichtlichkeit.
Der enorme Nachfragedruck der Jahre 2022 und 2023 hatte zur Folge, dass viele etablierte Fachbetriebe an ihre Kapazitätsgrenzen stießen. In diese Lücke drängten immer mehr neue Anbieter – häufig ohne die notwendige Erfahrung oder Fachkompetenz. Der Markt wurde von einem harten Preiswettbewerb erfasst, der bis heute nachhallt. Den Zuschlag erhalten – damals wie heute diejenigen Unternehmen mit dem günstigsten Angebot – oft unabhängig von handwerklicher Qualität oder technischer Plausibilität.
Professionelle Anbieter frühzeitig erkennen
Umso wichtiger ist es, die Aufklärungsarbeit in Bezug auf qualitativ hochwertige Installateure zu betreiben – ein für uns essenzieller Punkt, da wir uns als Qualitätsgemeinschaft im Solarhandwerk verstehen.
Für Verbraucherinnen und Verbraucher ist es oft schwer zu erkennen, ob es sich bei einem Anbieter um einen seriösen Fachbetrieb handelt oder nicht. Freundliche Beratungsgespräche, professionelle Internetauftritte und preislich attraktive Angebote vermitteln schnell einen guten Eindruck, sollten aber nicht allein ausschlaggebend sein. Denn sie ersetzen keine fachliche Qualifikation. Die Spreu vom Weizen zu trennen, erfordert deshalb mehr als nur ein gutes Bauchgefühl.
Orientierung bietet hier ein neuer Gesprächsleitfaden, den der bdsh erstellt hat. Mitgewirkt hierbei hat das „Team Personalentwicklung des bdsh“.