Im Rahmen der aktuellen Konsultation zur Anpassung des Energiewirtschaftsgesetzes (EnWG) hat der bdsh mit seinem Politik-Team eine ausführliche Stellungnahme ausgearbeitet und beim Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWE) eingereicht. Grundsätzlich begrüßen wir das Ziel der geplanten Gesetzesänderungen, Verbraucherschutz zu stärken, Digitalisierung voranzutreiben und Energy Sharing gesetzlich zu verankern – betonen aber gleichzeitig die Wichtigkeit einer praxisnahen Umsetzung aller Vorschläge.
💡 Unsere wichtigsten Punkte im Überblick:
1️⃣ Energy Sharing:
Erstmals wird gemeinschaftliche Nutzung von Ökostrom ermöglicht – ein richtiger Schritt! Damit dieses Modell für Mieterstrom und Nachbarschaftsprojekte aber wirklich funktioniert, braucht es klare untergesetzliche Vorgaben und praktikable Umsetzungsmechanismen.
2️⃣ Smart Meter-Rollout und Digitalisierung:
Intelligente Messsysteme sind essenziell für die Einbindung von Solaranlagen – doch aktuell fehlt es an Standardisierung und Effizienz. Wir fordern:
▶️ massengeschäftstaugliche Messkonzepte,
▶️ realistischere BSI-Vorgaben,
▶️ klare Zeitpläne für den Rollout
▶️ sowie transparente Datenschutzstandards.
3️⃣ Digitale Netzzugangsplattform
Eine bundesweit einheitliche Plattform für Netzanschluss und Abrechnung ist überfällig. Sie kann Bürokratie abbauen, Prozesse beschleunigen – und endlich das Anmelde-Chaos für Solaranlagen entschärfen. Wichtig: Die Plattform muss bedienfreundlich, technisch schlank und für Handwerksbetriebe nutzbar sein.
📢 Fazit:
Der Entwurf geht in die richtige Richtung – aber ohne praxistaugliche Umsetzung bleibt vieles Stückwerk. Wir setzen uns dafür ein, dass das Solarhandwerk nicht ausgebremst, sondern als zentraler Partner der Energiewende gestärkt wird.
Herzlichen Dank an unser Team Politik: Anja Peters Felicitas Eckebrecht Claas Rohmeyer Frederik Dinklage Lucas Flügel Niklas Guttenberger